Grand-Prix-Turniere
Ach ja, die Jugend-Grand-Prix-Serie.....
Das Niederschreiben dieses Kapitels fällt nicht ganz einfach. Und das liegt nicht nur an der schier unermesslichen Fülle von Zahlen, Daten und Bildern aus fast zwölf Jahren. Nur wenige Kapitel dieser Chronik sind verbunden mit so ambivalenten Erinnerungen und Gefühlen : viele schöne und unvergessliche Augenblicke, aber auch viele eingesetzte Stunden, wahrscheinlich Tage, möglicherweise Wochen : Telefonieren, Bretter tragen, Fahren, Betreuen, wieder Fahren, Preise organisieren.
Aber lasst mich zunächst von den nüchternen Anfängen berichten. Im Frühjahr 1996 entschlossen sich die Jugendleiter des Bezirks Alb/ Schwarzwald unter maßgeblicher Führung von
Bezirksjugendleiter Herbert Elstner eine Turnier-Serie für Jugendliche zu etablieren, um die Attraktivität des Schachsports zu steigern. Jede Saison sollten vier Turniere durchgeführt werden.
Die Kinder und Jugendlichen spielten in Jahrgangsklassen zusammen. Der Sieger jedes Jahrgangs sollte einen Pokal (gefördert von den Sparkassen), alle Teilnehmer einen Preis (organisiert vom Veranstalter) erhalten. Ein Punktesystem wurde eingeführt, nachdem der Erstplatzierte jedes Jahrgangs zehn, der Zweite sieben, der Dritte sechs, usw. Grand-Prix-Punkte erhalten sollte. Am Ende der Saison sollten diese Punkte addiert und weitere Trophäen für die Jahrgangs-Gesamtwertungen verliehen werden. Das erste Turnier der Serie fand am 7. September 1996 in der Stauseehalle in Schömberg statt. 64 junge Schachspielerinnen und Schachspieler nahmen damals teil. Zur Balinger Mannschaft gehörten Thomas Raff, Ludwig Wallmeier, Jan Rosch, Alexandra Wischneswki, Alexander Schäfer, Thorsten Siedler, Chris Galik, Thomas Fink, Katharina von Sturm und Leo Baumann. Kein Balinger Spieler erzielte eine bessere Platzierung als Platz 5.
Schnell entwickelte sich die Jugend-Grand-Prix-Serie zu einer Erfolgsgeschichte. Schon zum dritten und vierten Turnier der Saison 1996/ 97 in Frommern bzw. Spaichingen konnte man ca. 150 Teilnehmer zählen. Bei letzterem bestand die Mannschaft des SV Frommern aus 35, die des SR Spaichingens aus 36 Spielern. Das waren die beiden dominierenden Vereine der Anfangsjahre.
Ach ja, die Mannschaften : Eine wichtige Neuerung der Jugend-Grand-Prix-Serie war die Einführung zweier Mannschaftswertungen. Es sollte jeweils einen Pokal für die größte Mannschaft und für die Mannschaft mit den meisten Grand-Prix-Punkten geben. Dieses unscheinbare Detail hat, so denke ich, nicht unwesentlichen Anteil daran, dass im Laufe der Jahre auch eine Erfolgsgeschichte der Jugendlichen des Schachvereins Balingen entstanden ist. Anders als bei Kreis-und Bezirksmeisterschaften kann jeder Einzelne allein durch seine Teilnahme zum Erfolg der Vereinsgemeinschaft beitragen...
An dieser Stelle muss Vielen Dank gesagt werden :
DANKE an jeden Einzelnen der 111 Balinger Teilnehmer in zwölf Jahren. Ich weiß, dass nicht alle immer bereitwillig und gut gelaunt an den Brettern gesessen sind. Mit eurem Einsatz habt ihr zu vielen Erfolgen des SV Balingen einen großen Beitrag geleistet.
DANKE an die vielen Mütter und Väter, die unsere Nachwuchstalente nach Pfalzgrafenweiler, Tuttlingen oder wo auch immer hin gefahren haben.
DANKE an die alt gewordenen Jugendlichen, die sich oft als Fahrer oder Betreuer zur Verfügung gestellt haben.
Doch nun sollen Zahlen und Bilder sprechen : Das Jugend-Grand-Prix-Turnier der Superlative!!! Nie mehr davor oder danach reisten zu einer Veranstaltung dieser Art mehr als 206 (!) Mädchen und Jungen an.