SV Balingen 2 - SV Balingen 1 = 2,5:5,5

Erstellt von svw.info | |   Ergebnisse

Vereinsinternes Duell endet knapper als erwartet

Zum Auftakt der Landesligarunde 2017/2018 trafen zum ersten Mal seit 3 Jahren die beiden ersten Mannschaften wieder aufeinander.
Leicht ersatzgeschwächt trat die Zweite mit wenig Erwartungen an einen Punktgewinn an. Nach Spielbeginn war jedoch nicht viel von der deutlich stärkeren Ersten zu sehen. Die meisten Partien waren durchweg ausgeglichen, an Brett 1 und 7 konnte die Zweite sogar Stellungsvorteile erreichen.
Nach fortgeschrittener Zeit gelang es Ralph Prinz an Brett 7 leider nicht, seinen leichten Stellungsvorteil mit den schwarzen Figuren in einen Sieg umzumünzen, und so erzielte er den ersten halben Punkt.
An Brett 5 kam es zu einem offenen Kampf mit Vorteil für Klaus Bender mit den weißen Steinen gegen Dieter Gomer. Trotz mehrfachem Versuchs schaffte  es Dieter nicht, den Stellungsvorteil durch komplizierte Varianten zu seinen Gunsten zu wenden, und er verlor kurz darauf.
An Brett 4 willigte kurz darauf Zlatko Canzek in drohender Zeitnot, aber mit augenscheinlich besserer Stellung, in ein Remis ein, womit es zwischenzeitlich 2:1 für den Favoriten stand.
Durch eine "zügige" Spielweise beider Kontrahenten an Brett 6 waren diese nach knapp 2,5 Stunden Spielzeit in einem bereits schon "remistot"-geglaubten Endspiel gelandet.
Armin Braun hatte dabei einen Läufer gegen einen Springer bei gleich vielen Bauern und geschlossener Stellung vorzuweisen. Jedoch ließ sich Karl-Heinz Müller die Chance nicht nehmen, durch seine "Abgezocktheit" einen letzten Gewinnversuch zu unternehmen, der aus der Sicht der Zweiten leider gelang. Er opferte seinen Springer gegen einen G-Bauern, wodurch der entstandene Freibauer auf der H-Linie nicht mehr hätte aufgehalten werden können. Dadurch betrug der Zwischenstand bereits 3:1.
An Brett 3 einigten sich Mario Holderied und Sascha Stroh - trotz nachträglich festgestelltem Stellungsvorteil mit Gewinnpotential für Sascha - auf ein Remis. Man darf nicht vergessen zu erwähnen, dass sich Sascha bereits in Zeitnot befand, und dieser halbe Punkt schon als großer Erfolg gewertet werden konnte.
Im weiteren Spielverlauf wurde klar, dass aus den drei noch laufenden Partien keine zwei vollen Punkte mehr für die Zweite möglich waren. Daher entschied sich Volker Scheuer mit Stellungsvorteil gegenüber Manfred Haller ein Remis anzubieten, welches dann auch angenommen wurde.
Am Ende wurde daher nur noch an Brett 1 und 2 um die beiden letzten Punkte gespielt. Thomas Gomer vermochte die Stärken seines Gegners Bernd Volz durch eine Abweichung in der Theorie schon in den ersten 3 Zügen der Partie einzuschränken. In einer taktisch hochinteressanten Partie gelang es Thomas, dem klaren Favoriten die Stirn zu bieten, und im Endspiel mit Turm und König gegen Turm und König ein mehr als verdientes Remis mit den schwarzen Steinen zu erzielen.
Leider konnte ich an Brett 1 meinen Mehrbauern und den klaren Stellungsvorteil nicht bis zum Schluss halten. Eine kleine Ungenauigkeit machte den Vorteil zunichte, und belebte die bereits schon sehr schlecht stehenden Läufer von Jürgen Muschkowski neu. In einem Endspiel mit Turm, Springer, Läufer gegen Turm und zwei Läufer waren die Felderschwächen in meinem schwarzen Lager zu stark, um dem anrollendem Angriff des Routiniers Stand zu halten. Nach knapp über 5h Spielzeit ließ sich Jürgen "nicht lumpen", um mich in bereits verlorener Stellung mit König, Läufer und Turm matt zu setzen.

Somit stand es am Ende 5,5 : 2,5 für die erste Mannschaft.

Kurzum muss man sagen, dass sich die zweite Mannschaff mehr als beachtlich geschlagen hat. An einem guten Tag wäre hier sicherlich ein Mannschaftspunkt aus diesen Stellungen möglich gewesen. Am Ende setzte sich dann aber doch die erfahrenere und spielstärkere Mannschaft durch. Mit dieser Leistung können wir dennoch optimistisch auf die neuen, noch kommenden Mannschaftskämpfe schauen, und ich bin überzeugt, dass der Klassenerhalt aus eigener Kraft für uns möglich ist.

Wir wünschen der Ersten viel Erfolg im Kampf um den Titel!

(Text: Philipp Prinz)

Zurück