Mit 6:2 setzte sich die Balinger Erste gegen den Lokalrivalen aus Albstadt durch.
Klingt deutlich, war es aber nicht. Vielen vergebenen Chancen der Albstädter mussten die Gastgeber eine große Portion an Hartnäckigkeit und Nervenstärke entgegensetzen. Bereits nach zwei Stunden Spielzeit musste Dr. Mario Holderied an Brett 3 dem Remisangebot seines Gegners zustimmen. Mehr war nach verunglückter Eröffnung nicht zu erreichen. Kurze Zeit später war es einmal mehr Karl-Heinz Müller am vierten Brett, der seinen Gegner taktisch ausmanövrierte und zur Aufgabe zwang. Schön und gut, der Rest der laufenden Partien ließ keinen Anlass zum Frohlocken, als auch Klaus Bender, an Brett 2 spielend, der Punkteteilung zustimmen musste. Entlastung verschaffte Manfred Haller, der einen Fehler seines Gegners in Zeitnot zu einem Bauerngewinn nutzte und somit zu einem gewonnen Endspiel kam. Den Vogel ab schoss allerdings Markus Geiger (6), der mit einer Qualität weniger und desolater Stellung seinen Gegner zur Verzweiflung und in die Niederlage trieb. Frei nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" und einem zwischenzeitlich abgelehnten Remisangebot, packte er die Chance, die er eigentlich nicht hatte, beim Schopf und überraschte seinen Gegner mit einem Mattangriff. Damit hatte Balingen, bei noch drei ausstehenden Partien, auf einmal 4 Punkte auf der Habenseite. Die Entscheidung wurde allerdings noch kurz vertagt. Bernd Jauch, eigentlich gut aus der Eröffnung herausgekommen, verlor mit zunehmender Spieldauer immer mehr den Faden und musste, nachdem das gleichfarbige Läuferendspiel mit Minusbauer nicht zu halten war, die Segel streichen. Thomas Gomer, Brett 5, war es vorbehalten die Entscheidung zugunsten der Balinger herbeizuführen. Nach miserabler Eröffnungsbehandlung, gegnerischer Freibauer auf der siebten Reihe, ohne Gegenspiel, schaffte er es nach gegnerischem Damenopfer für zwei Türme, seinen Gegner dermaßen zu beschäftigen, dass dieser die Zügezahl in beiderseitiger Zeitnot nicht mehr schaffte. Damit war der Käse gegessen. Zum Abschluss durfte sich Jürgen Muschkowski von seinem Gegner zum Sieg gratulieren lassen. Dieser hatte in einer ausgeglichenen Partie einen Bauern als Lockspeise, zur Fesselung oder für Initiative, angeboten. Sein Gegner entschied sich für die Fesselung und entkam dieser nur mit Leichtfigurenverlust.
Soweit so gut, in der nächsten Begegnung in Rangendingen bedarf es allerdings einer deutlichen Leistungssteigerung, will man gegen den punktgleichen Tabellenzweiten bestehen.