Eine am Ende etwas unglückliche Punkteteilung
(Text: Andreas von Huene) Nach der deutlichen Niederlage gegen Balingen 5 am ersten Spieltag hatte sich Balingens 4. Mannschaft einiges vorgenommen, zumal die gastgebende Mannschaft Spaichingen 3 - zumindest auf dem Papier - als "schlagbar" eingeschätzt werden konnte. Gewissermaßen in "Bestbesetzung" fuhr man nach Spaichingen, wobei ich als Mannschaftsführer und Chauffeur zwar mit von der Partie war, mir allerdings wegen zuletzt grober Fehlzüge eine "Denkpause" verordnet hatte, und 8 anderen Mitspielern den Vorzug gab.
Leider ging dann recht früh in der Begegnung die Partie von Werner Leukhardt verloren, hier hatte ihn sein jugendlicher Gegner schon in der Eröffnung "überrumpelt". Einige Zeit später konnte Viktor Ryzkov mit gewohnt schnellem und angriffslustigem Spiel einen Sieg erzielen und damit die Anfangsniederlage ausgleichen. Danach dauerte es wieder eine Weile, bis Dr. Otfried Sauer mit einem materiell und positionell überlegenen Angriff einen weiteren Sieg beisteuern konnte.
2:1 lautete damit die Führung aus Balinger Sicht, doch sie sollte nicht lange Bestand haben: Dr. Thomas Hörnig wählte in seiner Partie die vorsichtige Variante, die ihn leider umgehend Material kostete und zum Partieverlust führte. Und auch Helmut Stefani musste sich am Spitzenbrett dem druckvollen Spiel seines Gegenübers geschlagen geben - Spielstand damit 3:2 für Spaichingen.
An Brett 4 hatte sich Mike Greiner zwischenzeitlich einen deutlichen Materialvorteil mit 2 Springern erspielt, den er auch souverän umsetzte und seinen Gegner zur Aufgabe zwang. In der Partie von Paul Claußen als jüngstem Balinger Spieler war Spannung angesagt: Paul hatte Material für einen starken Angriff geopfert, allerdings war es längere Zeit unklar, ob dieser Angriff wirklich "durchdringen" würde - am Ende gelang dies dann doch recht überzeugend, und Balingen lag plötzlich wieder mit 4:3 in Führung.
Damit hatte Alexander Claußen (Vater von Paul) an Brett 8 die undankbare Aufgabe, unter den Augen vieler Zuschauer um den Mannschaftssieg zu spielen. In einem für ihn stärker eingeschätzten Endspiel genügte eine kleine Ungenauigkeit, um den Gegner aufzubauen und diesem eine Mattkombination zu ermöglichen.
Doch um es deutlich zu sagen: niemand Einzelner gewinnt oder verliert eine Begegnung, sondern immer die Mannschaft als Ganzes - offenbar war es voherbestimmt, dass Balingens Vierte an diesem Abend nicht mehr als einen Mannschaftspunkt mit nach Hause nehmen sollte.