Es waren noch keine 11 Stunden vergangen, seit am späten Samstag Abend gegen 23.10 Uhr die letzte Partie der Landesligapaarung Tuttlingen 1 gegen Balingen 1 endete - und schon sah man sich früh am Sonntag gegen 10.00 Uhr im Zollernschloss zum Halbfinale im Bezirks-Viererpokal wieder.
Die Tuttlinger, welche in Bestbesetzung anreisten und ihre ersten vier Bretter mitbrachten, hatten noch ein wenig gut zu machen, da sie am Abend zuvor denkbar knapp mit 3,5-4,5 gegen Balingen verloren hatten. Dementsprechend auf Sieg spielend, wollten sie dem Quartett Markus Geiger, Thomas Gomer, Dieter Gomer und Karl-Heinz Müller Paroli bieten.
Die Partie am ersten Brett zwischen Patrick Marquardt und Markus Geiger endete remis, da nach heißem Kampf und schnellem Damenabtausch jeweils 5 Bauern, 1 Läufer und 1 Turm übrig blieben. Da die Läufer ungleiche Farben besaßen, dauerte es nicht lange, bis Markus Geiger gezwungen war, das Angebot seines Gegners zu akzeptieren. Zur gleichen Zeit stand fest, dass Dieter Gomer an Brett 3 mit 2 Bauern weniger und einem interessanten, aber letztlich erfolglosen Königsangriff die weiße Fahne schwenken musste. Thomas Gomer erkämpfte sich in einer ziemlich ausgeglichenen Partie ein Remis, an welchem es ebenfalls nichts auszusetzen gab. Gleich viele Bauern, Springer gegen Läufer im Endspiel, und bei gutem Spiel beider Seiten war ein Unentschieder leider kaum abwendbar.
Nun stand aufgrund der Berliner Wertung schon fest, dass Tuttlingen im Finale stehen würde, da bei zwei Unentschieden an den vorderen Brettern der Tuttlinger Sieg an Brett 3 entscheidend war. Aus diesem Grund blieb Karl-Heinz Müller an Brett 4 auch nicht viel mehr übrig, als in gleicher Stellung das Remisangebot seines Gegners zu akzeptieren, da ein Sieg auf das Mannschaftsergebnis keinen Einfluss mehr hätte, und nur noch als persönlicher Erfolg zu werten wäre.
Folglich gratulieren wir den Tuttlingern herzlich zum Einzug ins Finale - der für Balingen wichtigere Sieg wurde am Abend zuvor erzielt, und nun kann man sich ohne „Zusatzbelastung“ auf die letzten Spiele der Landesliga konzentrieren.