Am Sonntag stand das erste Auswärtsspiel in der diesjährigen Verbandsliga-Saison an. Nachdem wir das erste Saisonspiel leider stark ersatzgeschwächt bestreiten mussten und entsprechend hoch verloren haben, verlief der zweite Spieltag deutlich erfreulicher.
Begonnen hat dieser Sonntagvormittag alles andere als optimal. Auf dem Weg nach Markdorf wurden zwei Fahrer geblitzt und einer davon musste sogar unweit von Markdorf das Fahrzeug aufgrund einer Panne auf einem Fahrradweg abstellen. Als Mannschaftsführer sammelte ich aber die gestrandeten Mannschaftskammeraden natürlich auf und wir konnten zumindest vollzählig an die Bretter sitzen. Vielen Dank an dieser Stelle noch an die Markdorfer Spieler, die sich in dieser Situation kulant bezüglich des Spielbeginns zeigten. Nun aber zu den Partien.
Nach gut 2-3h fand die erste Partie der Begegnung einen Sieger. An Brett 3 konnte Bernd Jauch sich am Ende dem Druck des Gegners entziehen. Durch das permanente Aufrechterhalten der Spannung, büßte dieser einiges an Zeit ein und übersah am Ende in Zeitnot eine gute Kombination von Bernd. An Brett 6 wehrte sich Sascha Stroh vehement gegen das starke Zentrum und den Mattangriff des Gegenspielers. Als die Spannung sich auf dem Brett löste, waren die Figuren von Sascha besser positioniert und er brachte den König des Gegners in die Bredouille. Eine 2:0 Führung, mit der man nun wirklich nicht rechnen konnte. Die Markdorfer hatten ausnahmslos an jedem Brett eine höhere DWZ aufzuweisen. An Brett 5 einigte sich Niklas anschließend auf ein Remis. Niklas musste zwar die Qualität einbüßen, erhielt dafür aber starkes Gegenspiel und eine gute Bauernstruktur. Leider musste ich anschließend meine Partie aufgeben. Mein Gegner spielte stets ruhig und war durchgehend mit einem starken Läufer im Vorteil. Eine nicht notwendige Bauerninitiative machte die gesamte Situation nicht besser. Als dann auch noch Bernd Volz am Spitzenbrett die Hand zur Aufgabe reichte, war der Mannschaftskampf auf dem Papier wieder ausgeglichen. Bernd gab zwar einen Bauern für einen starken Angriff, fand aber irgendwann nicht mehr die bedrohlichsten Züge. Der Markdorfer Spitzenspieler konnte dann langfristig den Vorteil eines Mehrbauern zum Sieg verwerten. Es folgt die Glanzleistung von Markus Geiger am zweiten Brett. Mit den schwarzen Figuren trotze er der weißen Eröffnung und erhielt nach einem frühen Damentausch die Initiative. Er hielt die Konzentration stets hoch und konnte am Ende durch eine trickreiche Kombination den gewinnbringenden Vorteil erlangen. In der Zwischenzeit erspielte Hagen sich an Brett 7 einen vorteilhaften Freibauern, der am Ende auch zum Sieg führte. Schon früher hätte Hagen sicherlich mit seinem Königsangriff den Sieg erlangen können, musste dann aber noch ein wechselhaftes Endspiel überstehen. Immerhin mit dem besseren Ende für sich. Damit war der Sieg bereits in trockenen Tüchern. Abgerundet wurde die Begegnung durch den Erfolg an Brett 8 von Karl-Heinz Müller. Der Gegner opferte eine Figur für einen Mattangriff. Karl-Heinz fand aber über Stunden hinweg immer den einzig richtigen Zug und konnte zum Schluss sogar noch eine Falle stellen, mit der er sein Mattnetz spannte. Das Resultat: ein überraschender, aber nicht unverdienter 5,5:2,5 Auswärtssieg.
Damit konnte der SV Balingen nach einer sieglosen Verbandsligasaison 2013/2014 den ersten Verbandsligasieg seit über 15 Jahren verbuchen! Da war es dann nicht mehr ganz so schlimm, dass wir einige Stunden auf dem Fahrradweg verweilten und darauf warteten, dass der Pannendienst das liegengebliebene Auto wieder fit machte. Dabei entstand auch das etwas andere Mannschaftsfoto. Man muss die Gelegenheit einfach ergreifen, wenn man schon Mal mit der kompletten Stammbelegschaft anreist. Auch der anschließende Besuch zur späten Stunde im Orient-Imbiss mit der kompletten Mannschaft ist hervorzuheben.
Weiter geht es dann am 17.11. mit einem Heimspiel gegen Rangendingen, die letztes Jahr die Klasse halten konnten.