Mit Spannung erwarteten wir unseren ersten Spieltag, da wir in der letzten Saison über Erwarten gut abgeschnitten hatten und jetzt gleich ein starker Gegner auf uns wartete. Unsere Mannschaft wurde umgestellt. Die Devise hieß jüngere Spieler nach vorne, um diesen die Gelegenheit zu bieten, sich mit stärkeren Spielern zu messen.
Dotternhausen ließ das erste Brett unbesetzt, so dass Linus kampflos den Punkt erhielt. An den weiteren vorderen Brettern entwickelten sich spannende Partien.
Zuerst konnte aber Tim am Brett 8 seine Partie schnell gewinnen; er war seinem Gegner deutlich überlegen und so war das Matt bald da. Genauso kurzen Prozess machte Leo an Brett 7. Er hatte bald großen Materialvorteil, den er dazu nützte mit seinen zwei Freibauern bis zum Umwandlungsfeld vorzustoßen. Sein Gegner gab auf.
Wie schon gesagt waren die Partien an den vorderen Brettern spannend und Dotternhausen war an Brett 2 und 3 leicht in Vorteil. Gut, dass sich dann Fabian an Brett 4 bei ausgeglichener Stellung mit seinem Gegner auf Remis einigte. Damit hatten wir zu diesem Zeitpunkt 3,5 Punkte und da es bei den anderen Brettern nirgendwo schlecht aussah, war der Mannschaftssieg näher gerückt. Gerhard an Brett 3 bot seinem Gegner nun Remis an, was dieser wegen der schlechten Mannschaftsaussichten verständlicherweise ablehnte. Tilman an Brett 5 erarbeitete sich eine gute Stellung mit einem gedeckten Freibauern; er war aber zu ungeduldig und so ging dieser Bauer verloren. Schade, da war mehr drin. Trotzdem gewann er dann ein reines Bauernendspiel; beide Spieler konnten umwandeln, aber Tilman konnte die Damen tauschen und seine verbliebenen zwei Bauern entschieden das Spiel. An Brett 3 bot der Dotternhausener Spieler jetzt bei ausgeglichener Stellung Remis an, was Gerhard sofort annahm. An Brett 6 hatte Fritz (91 Jahre) immer leichte Vorteile, am Schluss musste er mit dem Remis zufrieden sein. An Brett 2 hatte der Dotternhausener Spieler seinen Druck in Materialvorteil umgesetzt und trotz zäher Gegenwehr musste sich Tizian nach einer weiteren Stunde Spielzeit geschlagen geben.
Letztendlich haben wir verdient gewonnen, vielleicht etwas hoch, aber so geht es manchmal.
Gerhard Gulde